Förderpreis 2011 würdigt das vorbildliche Engagement für Schloss Wespenstein
„Förderverein Denkmalpflege in Thüringen e. V.“ prämiert Sanierungskonzept für Denkmal - Pressemitteilung, 26.08.2011
Schloss Wespenstein im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und der Stifter und Förderer Dr. Wolfgang Wehr erhalten den diesjährigen Förderpreis des „Fördervereins Denkmalpflege in Thüringen“. Dies gab nach der Jurysitzung der Vorsitzende des Fördervereins, Frank Krätzschmar, bekannt. Mit der Vergabe des mit 30.000 Euro dotierten Preises, der von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen mitfinanziert wird, würdigte die Jury das nachhaltige Sanierungs- und Nutzungskonzept für das bedeutsame Denkmal in Gräfenthal. Vorrangig soll der Preis auf die umfassende und ganzheitlich angelegte Schwammsanierung des Dachs fokussieren und diese Kernmaßnahme im Restaurierungsprojekt fördern helfen.
Der Preis wird seit dem vergangenen Jahr vom „Förderverein Denkmalpflege in Thüringen e. V.“ vergeben. Prämiert werden Projekte, die ausdrücklich noch nicht abgeschlossen sind, jedoch durch eine überzeugende Planung oder eine engagierte Startphase von einem großen Potenzial zeugen. Dabei berücksichtigt die Jury in ihrer Wertung sowohl denkmalpflegerische, ökonomische und ökologische Aspekte als auch die Nachhaltigkeit der Initiative selbst. Besondere Berücksichtigung finden Vorhaben, die aus der Initiative einer Gruppe oder einer engagierten Einzelperson heraus entstanden sind und in die Gesellschaft wirken.
Für die Jury erfüllt das Projekt zur Sanierung und Nutzung des Schlosses Wespenstein diese Kriterien in besonderer Weise. So verdankt das Denkmal seine Förderung der initiative des Privatmannes Dr. Wolfgang Wehr, der seit 2003 Besitzer des Gebäudes ist und 2007 mit der Gründung der Stiftung Schloss Wespenstein die weitere Ausgestaltung des Bauwerks abgesichert hat. Stifter und Stiftung haben ein nachhaltiges Konzept zur Erhaltung, Restaurierung und Nutzung des Denkmals erarbeitet – mittelfristiges Ziel ist es, das Gebäude zu einem Museumsschloss umzubauen. Somit ist eine Nutzung vorgesehen, die auch künftig einer breiten Öffentlichkeit einen Zugang zum Denkmal ermöglichen wird, so dass der Einbezug gesellschaftlicher Kräfte im regionalen Umfeld des indentitätsstiftenden Bauwerks gewährleistet ist und das lokale kulturelle Leben unterstützt wird. Vor diesem Hintergrund erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Stiftung bei ihrem Vorhaben die Fachhochschule Erfurt und die Bauhaus-Universität Weimar eng einbezogen hat. Positiv bewertet wurde von der Jury überdies, dass das Sanierungskonzept der ökologischen Nachhaltigkeit großen Stellenwert einräumt.
Die Ursprünge von Schloss Wespenstein gehen vermutlich bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit war es Residenz der Grafen von Orlamünde und der Familie von Pappenheim. Zur Zeit der Reformation waren hier unter anderem Martin Luther und Kaiser Karl V. zu Gast. Später nannten das Schloss verschiedene wettinische Herzogsfamilien ihr Eigen, ehe es nach dem ersten Weltkrieg in den Besitz des Landes Thüringen überging. Die 2007 gegründete Stiftung will das Schloss grundhaft sanieren und es für eine museale Nutzung aufbereiten.
FÖRDERVEREIN
Denkmalpflege in Thüringen e. V.
Mainzerhofstraße 12
99084 Erfurt
Telefon (0361) 56 03 - 1 01
Telefax (0361) 56 03 - 3 34
Schloß Wespenstein
Am Schloßberg 1
98743 Gräfenthal
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